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Verbraucherpreise März 2014: + 1,0 % gegenüber März 2013 Niedrigste Inflationsrate seit August 2010

Archivmeldung vom 11.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2014 um 1,0 % höher als im März 2013. Im Februar 2014 hatte die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - bei + 1,2 % und im Januar 2014 bei + 1,3 % gelegen. Damit setzt sich die rückläufige Entwicklung des Preisauftriebs weiter fort. Letztmalig wurde im August 2010 eine Inflationsrate von + 1,0 % beobachtet. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im März 2014 um 0,3 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom 28. März 2014.

Wie schon in den vergangenen Monaten bestimmten sinkende Preise bei Mineralölprodukten (- 4,2 %, davon leichtes Heizöl: - 7,5 %; Kraftstoffe: - 3,1 %) die niedrige Inflationsrate. Ohne Berücksichtigung der Preise für Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate bei + 1,3 % gelegen. Energie insgesamt verbilligte sich im Vorjahresvergleich um 1,6 %. Dem allgemeinen Trend fallender Energiepreise standen insbesondere steigende Preise für Strom (+ 1,9 %) gegenüber.

Die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln lag mit + 2,2 % binnen Jahresfrist weiterhin über der Gesamtteuerung. Im Vergleich zu den Vormonaten schwächte sich der Preisanstieg jedoch merklich ab. Im Februar 2014 wurde noch eine Vorjahresveränderung von + 3,5 % festgestellt. Gegenüber März 2013 zogen vor allem die Preise für Molkereiprodukte (+ 10,8 %, darunter Quark: + 18,9 %; H-Milch: + 13,4 %; Schnittkäse: + 12,7 %; Joghurt: + 7,1 %) sowie Speisefette und Speiseöle (+ 6,1 %, darunter Butter: + 13,3 %) an. Ebenso verteuerten sich Obst (+ 4,0 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 2,7 %). Deutlich günstiger waren hingegen Eier (- 7,6 %) und Gemüse (- 2,2 %, darunter Gurken: - 32,1 %; Paprika: - 17,1 %).

Insgesamt legten die Preise für Waren im Vergleich zum März 2013 um 0,6 % zu. Neben den Nahrungsmitteln wirkten beispielsweise Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,6 %) sowie alkoholische Getränke und Tabakwaren (+ 3,8 %, darunter Tabak: + 9,4 %; Bier: + 4,2 %; Zigaretten: + 3,8 %) preistreibend. Auch medizinische Erzeugnisse (+ 1,8 %) verteuerten sich im Jahresabstand. Preisrückgänge gab es hingegen außer bei der Energie unter anderem auch bei Kaffee, Tee und Kakao (- 2,7 %), Geräten der Unterhaltungselektronik (- 5,2 %, darunter Fernsehgeräte: - 8,4 %), Geräten der Informationsverarbeitung (- 7,2 %, darunter tragbare Computer: - 10,7 %) sowie Telefonen (- 8,7 %).

Gemessen an der Gesamtteuerung stiegen die Dienstleistungspreise gegenüber März 2013 mit + 1,5 % überdurchschnittlich. Wie schon in den vergangenen Monaten machte sich hier besonders der Anstieg der Nettokaltmieten (+ 1,5 %) bemerkbar. Darüber hinaus verteuerten sich unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 3,2 %, darunter von Pflegeheimen: + 2,3 %, von ambulanten Pflegeeinrichtungen: + 6,0 %) sowie Glücksspiele (+ 20,9 %). Verbraucherfreundlich entwickelten sich hingegen die Preise für Flugtickets (- 4,7 %).

Veränderung im März 2014 gegenüber dem Vormonat Februar 2014 Im Vergleich zum Vormonat Februar 2014 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2014 um 0,3 %. Im Vormonatsvergleich erhöhten sich saisonbedingt insbesondere die Preise für Bekleidung und Schuhe (+ 4,8 %). Auch die Preise für Pauschalreisen (+ 1,4 %) zogen leicht an.

Abgemildert wurde die Vormonatsrate durch sinkende Preise für Energie (- 0,3 %, darunter Kraftstoffe: - 0,2 %; leichtes Heizöl: - 1,9 %; feste Brennstoffe: - 2,2 %). Auch die Nahrungsmittelpreise (- 0,4 %) nahmen gegenüber dem Vormonat ab. Günstiger waren beispielsweise Gemüse (- 2,9 %) sowie Speisefette und Speiseöle (- 2,4 %). Etwas mehr mussten die Verbraucher hingegen für Obst (+ 1,4 %) zahlen.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2014 um 0,9 % über dem Stand von März 2013. Erstmals seit Juni 2010 wurde für diesen Index damit eine Vorjahresveränderungsrate von unter + 1,0 % ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index im März 2014 um 0,3 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 28. März 2014 wurden damit bestätigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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